Mit C-CALL lässt sich eine moderne Form der Verkehrsbeschleunigung für beliebige Nutzergruppen realisieren - wie z.B. Radfahrer, öffentliche Verkehrsmittel und Einsatzfahrzeuge (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst). Die Bevorrechtigung des ÖPNV ist beispielsweise ein wesentlicher Baustein der Verkehrsentwicklungspläne und Nahverkehrspläne vieler Kommunen. Die gezielte Beschleunigung des ÖPNV an Ampeln führt zu einer Erhöhung der Effizienz für die Verkehrsbetriebe und insbesondere zu Stoßzeiten im Berufsverkehr zu einer enormen Attraktivitätssteigerung des ÖPNV gegenüber der Fahrt mit dem Pkw.
C-CALL implementiert dazu eine zentralenbasierte Priorisierung dieser Fahrzeuge auf der Grundlage der gemeldeten Positions- und Fahrtdaten. Die Positionsdaten können hierbei durch eine Zentrale, von einer Smartphone-App oder On-Board-Unit oder auch von Roadside-Units bereitgestellt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Informationen über die künftige Route zu übermitteln, um die Anfragen noch genauer und früher senden zu können.
In einer intuitiv verständlichen Benutzeroberfläche werden wesentliche Informationen, wie z. B. der an ein Knoten-Kanten-Modell angepasste Reiseverlauf sowie die erfolgten Anfragen und Priorisierungen, angezeigt. Durch den zentralenseitigen Ansatz können Priorisierungsregeln kurzfristig für alle beeinflussten Ampeln angepasst und eingespielt werden. Das Webinterface bietet zudem die Möglichkeit von Analysen auf Basis der aufgezeichneten Daten.
In den meisten Leitzentralen liegen bereits heute Informationen zu den Aktivitäten der Fahrzeuge (u.a. Position, Geschwindigkeit) vor. Der Nutzen dieser Informationen ist vielfältig: Sie können analysiert werden und zur innerbetrieblichen Optimierung beitragen, oder auch an die Kunden weitergegeben werden – etwa um über die Verspätungslage im ÖPNV zu informieren.
Mit C-CALL können bestehende Positionsdaten verwendet oder einfach durch schlanke, app-basierte On-Board-Units die Positionsdaten an den zentralenseitigen Server übermittelt werden. Dieser stellt wesentliche Informationen, wie etwa den auf ein Knoten-Kanten-Modell gematchten Fahrtverlauf in einer leicht verständlichen Benutzeroberfläche dar.
Besonders komfortabel: Die Einrichtung von ÖV-Linien und Routen erfolgt auf Basis eines VDV-452-Imports mit nur wenigen Klicks!
Die Anmeldung basiert sowohl auf den gemeldeten Positions- und Geschwindigkeitsdaten, als auch auf statistischen Auswertungen historischer Fahrtdaten. Durch diese Kombination lässt sich die Restfahrzeit mit hoher Genauigkeit bestimmen, sodass der Anmeldung an der Lichtsignalanlagen und damit der Beschleunigung nichts im Wege steht.
Für die Anmeldung wird eine Priorität für jedes Fahrzeugs berechnet. Die Möglichkeiten zur Priorisierung reichen von einfachen Regeln – wie etwa der sofortigen Priorisierung von Einsatzfahrten – bis hin zu komplexen Priorisierungsregeln unter Abwägung verschiedener konkurrierender Nutzergruppen an einem Knotenpunkt. Für den ÖPNV können u. a. die Verspätungslage oder der Ladezustand von E-Bussen verarbeitet werden.
Die für die Beschleunigung notwendigen Positionsdaten (sowie ggf. weitere übermittelte Daten) werden durch CCALL weiterverwertet, um Analysen und Statistiken zu erzeugen. Dazu zählen u.a. die Darstellung von Zeit-Weg-Diagrammen mit Signalgruppen (und Haltestellen), die Darstellung der Reisezeiten bis zu einer Haltelinie (Signalgruppe) im Entfernungsverlauf, die Anzahl der Vorbeifahrten pro LSA differenziert nach Anmeldestatus (etwa „sofort priorisiert“, „nichtpriorisiert“) oder auch speziell für den ÖPNV: die Aufenthaltsdauer an den Haltestellen als Boxplot-Diagramm mit der Möglichkeit zusätzliche Informationen je Haltestelle abzurufen.
Mit den in Diagrammen aufbereiteten Daten können kritische Punkte identifiziert werden und Ausgangspunkt für eine Nachjustierung geben: Etwa um die Anmeldung früher abzusenden, sodass die zu beschleunigenden Fahrzeuge nicht durch einen eventuellen Rückstau aufgehalten werden.